„Ich laufe am Limit…für mein Krankenhaus!“

(Hannover) Unter dem Motto „Ich laufe am Limit … für mein Krankenhaus!“, nehmen am 19. April 250 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den niedersächsischen Krankenhäusern an verschiedensten Disziplinen des HAJ–Hannover-Marathons teil. Damit geht die Informationskampagne „2/DRITTEL – Niedersachsens Krankenhäusern droht das Aus“ in die nächste Runde, denn die Lage der Krankenhäuser in Niedersachsen ist weiterhin bedrohlich ernst.

Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter machen mit ihrer Teilnahme in „2/DRITTEL“-Lauftrikots darauf aufmerksam, dass sie für ihre Krankenhäuser tagtäglich ans Limit gehen. Nur ihrem großen persönlichen Einsatz und Engagement ist es zu verdanken, dass die hohe Qualität der Patientenversorgung in den niedersächischen Krankenhäusern – bisher – aufrechterhalten werden konnte, während im Hintergrund die Auswirkungen der finanziellen Probleme immer deutlicher spürbar werden.

Sie laufen dafür, dass sie ihre Patientinnen und Patienten weiterhin auf höchstem Qualitätsniveau versorgen können, und für eine faire und auskömmliche Krankenhausfinanzierung, die es den Krankenhäusern ermöglicht, hierfür angemessene Arbeitsbedingungen vorzuhalten. Seit Jahren wird dies von der Politik versprochen, aber bis heute nicht umgesetzt. Mit Spannung wurde zuletzt das „Eckpunktepapier zur Krankenhausreform 2015“ der sogenannten Bund-Länder-AG erwartet. Leider löst auch dieses nicht die zentralen Finanzierungsprobleme der Krankenhäuser. Die Abwärtsspirale aus Unterfinanzierung, erzwungenem Personalabbau und Leistungsverdichtung dreht sich unaufhörlich weiter.

Ziel der anstehenden Neuregelung der Krankenhausfinanzierung muss sein, dass die hohe Qualität der Patientenbetreuung erhalten bleibt und den Krankenhäusern über eine faire Leistungsvergütung Mittel für angemessene Arbeitsbedingungen zur Verfügung gestellt werden.

Das bedeutet konkret

  • zusätzliche Qualitätsanforderungen müssen der Patientenversorgung zugute kommen, nicht der verdeckten Finanzierungskürzung oder Leistungsbeschränkung.
  •  eine faire Finanzierung der Personal- und Sachkosten
  •  die Einführung bundeseinheitlicher Vergütungen für Krankenhausleistungen
  •  der Abbau des aufgelaufenen Investitionsstaus

Am Treffpunkt der Niedersächsischen Krankenhausgesellschaft (NKG) im „Business Village“ haben Teilnehmer und Besucher am 19. April Gelegenheit, persönliche und berufliche Erfahrungen und Erwartungen auszutauschen.

Weitere Informationen:

  • Dr. Gerhard Tepe, Vorsitzender der NKG (0511 / 307 63 0)
  • Helge Engelke, Verbandsdirektor der NKG (0511 / 307 63 0)
  • Marten Bielefeld, stv. Geschäftsführer der NKG (0511 / 307 63 49)

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